TSG-Vorstandsspitze hängt ein Jahr dran

TSG-Vorstandsspitze hängt ein Jahr dran

04.07.2023

Mathias Engelken und Oliver Müller helfen dem Sportverein aus der Klemme

(Wümme - Zeitungsartikel vom 27.06.2023 von REINER TIENKEN)

Praktisch unter Normalbedingungen verlief im Kalenderjahr 2022 der Sportbetrieb bei der TSG Wörpedorf-Grasberg-Eickedorf. Davon durften sich die Vereinsangehörigen auf der Jahreshauptversammlung im Bauernhaus des Findorffhofes ein Bild machen. Mathias Engelken (Vorsitzender) und Oliver Müller (Stellvertreter) erklärten sich nach reiflichen Überlegungen bereit, doch noch ein Jahr im Vorstandsamt dranzuhängen.

Der Vereinsvorsitzende verwies in seinem Rechenschaftsbericht auf mehrere Maßnahmen, die erledigt wurden. „Wir haben Projekte ins Ziel gebracht“, sagte Engelken in Anlehnung an die Arbeiten der Renovierung des Umkleidehauses in Grasberg sowie der Fertigstellung der LED-Flutlichtanlage in Wörpedorf. Manfred Grotheer (Ehrenvorsitzender), Projektleiter der umweltschonenden Beleuchtung, erhielt als Dankeschön unter dem Applaus der Mitglieder einen Blumenstrauß. Die LED-Strahler konnte sich die TSG durch die Unterstützung der Gemeinde, des Landesportbundes und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz leisten.

Erfreulich gestaltete sich in den letzten Monaten die Mitgliederentwicklung. Der Verein verzeichnete vom Jahresende 2021 zum Jahresende 2022 ein Plus von 131 Mitgliedern. 1087 Vereinsangehörige wurden zum 31. Dezember 2022 festgehalten. Dem Positivtrend standen aber auch Probleme gegenüber. Die Grundschulhalle konnte langfristig wegen eines Dachschadens nicht genutzt werden. Die Tischtennistische in der Findorffhalle wurden stark beschädigt. Die Sparte blieb auf Kosten von 1600 Euro sitzen. „Wir sind ganz gut über die Runden gekommen“, legte Schatzmeister Wolfgang Seedorf der Versammlung einen umfangreichen Kassenbericht ohne große Verluste vor.

Minijobber im Gespräch

Der Vorstand nahm die Generalversammlung mit zum Anlass, den Entwurf einer neuen Vereinsstruktur in den Raum zu werfen. „Wir wollen uns ein bisschen breiter aufstellen“, ließ Mathias Engelken durchblicken. Die Verantwortung soll auf noch mehr Personen verteilt werden. Dahinter steht, so Engelken, der Gedanke, die Funktionsträger ein bisschen mehr zu entlasten. „Die Vorstandsarbeit sollte auf mehr Schultern lasten, weil das Ehrenamt immer mehr nachlässt“, warf Sören Hastedt (Spartenleiter Fußball) unterstützend ein. „Das ist eine Idee, uns auf breite Füße zu stellen“, ergänzte Geschäftsführer Markus Pfeiffer. Ein Ansatzpunkt des Entwurfs ist es, einen Minijobber für den Verein einzustellen, um die Aufgaben der Vorstandsmitglieder zu verringern.

Zäh gestaltete sich der Wahlgang. Mathias Engelken und Oliver Müller wollten eigentlich ihr Amt abgeben. Ein Vorschlag für die Nachfolge fehlte. So erklärten sich der Vorsitzende und sein Stellvertreter schließlich bereit, ihren Posten um ein Jahr zu verlängern. Geschäftsführer Markus Pfeiffer war indes nicht zu beknien, sein Amt fortzuführen. Mit Thomas Oehlmann wurde ein Nachfolger gefunden. Wolfgang Seedorf (Schatzmeister) stand für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung. Einen Ersatz konnte die Versammlung nicht präsentieren. Seedorf beruhigte die Mitglieder insofern, als dass er die Finanzen bis Ablauf des Sportjahres 2022 begutachten wird. Niklas Poppen und Martin Lange wurden als neue stellvertretende Vorstandsmitglieder gewählt. Vor dem Wahlgang hielt der Vorsitzende nicht mit leichter Kritik zurück. „Ich finde es sehr schade, dass bei 1000 Mitgliedern keiner bereit ist, mehr Verantwortung zu übernehmen“, sagte Engelken.

Bestätigt wurden auf der Jahrestagung die Spartenleiter Philip Kroß (Turnen), Tobias Hube (Badminton), Sören Hastedt (Fußball), Michael Engelken (Tischtennis), Lars Behrens (Spielmannszug) und Axel Jagels (Blasorchester). Der Dank galt in diesem Zusammenhang Marion Schnakenberg (17 Jahre), Heiko Waldow (19, beide Spartenleiter) und Wolfgang Seedorf (26, Schatzmeister), die sehr lange ein Amt bei der TSG bekleideten. „Ihr seid Vorbilder für den Verein“, bekundete der Vorsitzende nach der Aushändigung eines Präsents.

Lobende Worte fand zum Abschluss die Bürgermeisterin. „Ich habe in den ehrenamtlichen Leuten ein Riesenvertrauen in Grasberg. Von außen betrachtet, läuft es bei der TSG. Mit einem vielfältigen Sportangebot“, ließ Marion Schorfmann den 41 Mitgliedern bei der Versammlung wissen.

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