Karl-Heinz May: EIn Leben für die Platte

09.12.2020

Karl-Heinz May lebt beim Tischtennis seine pure Leidenschaft aus. Der 68-jährige Rentner ist untrennbar mit der TSG Wörpedorf-Grasberg-Eickedorf verbunden. „Wir haben früher auf dem Schulboden gespielt“, kennt Karl-Heinz May noch ganz andere Zeiten mit dem weißen Plastikball. Seit 1959 frönt der gelernte Werkzeugmacher dem Tischtennissport. „Man konnte immer übers Land ziehen“, denkt das TSG-Original gerne an etliche Haltestationen seiner Schaffenszeit zurück, ehe er im vergangenen Jahr den Schläger gesundheitsbedingt zur Seite legen musste.

Karl-Heinz May spielte an der Platte auf Kreis- und Bezirksebene, brachte es immerhin bis in die ehemalige Bezirksoberliga Stade. Die einstigen deutschen Spitzenspieler Eberhard Schöler und Wilfried Lieck waren echte Vorbilder für den TSG-Spieler. Seine Art, Tischtennis zu spielen, musste er im Laufe der Jahre indes umstellen. Beziehungsweise musste er dem Alter Tribut zollen. „Bis 42 habe ich offensiv gespielt, dann wurde das Spiel zu schnell für mich“, erklärt May. Von da an agierte er eher defensiv.

Erfahrungen sammelte der Multi-Funktionär (Sport- und Jugendwart, Staffelleiter) in seinem Sport reichlich, und er gibt sie gerne an den Nachwuchs weiter. „Wenn die Jugendlichen mich schlagen konnten, dann wusste ich, dass ich den Jungs ordentlich was beigebracht habe“, hält der TSG-Akteur zufrieden fest.

Keine Frage: Karl-Heinz May hat sich um den Tischtennissport in der TSG Wörpedorf-Grasberg-Eickedorf verdient gemacht. Mit Stolz blickt das langjährige TSG-Mitglied auf Leistungsnadeln in Bronze, Silber oder Gold sowie auf zahlreiche Urkunden. Tischtennis ist dabei nur eine Leidenschaft des Karl-Heinz May. Fußball hat einen ebenso bedeutsamen Stellenwert. Der Werder-Fan ist bei Heimspielen der TSG bereits seit mehreren Jahren Stadionsprecher. Zumindest normalerweise.

„In Corona-Zeiten bleibe ich  aber zu Hause und sitze vor dem Computer“, erklärt er. Karl-Heinz May ist vor allem traurig darüber, dass aktuell die Sportkontakte fehlen. Erst recht nach dem Ende der aktiven Zeit. Eine Rückenoperation 2019 zwang ihn dazu, kürzerzutreten. „Momentan bin ich auf dem Abstellgleis. Ich hoffe aber immer noch auf den dritten oder vierten Frühling“, gibt Karl-Heinz May noch nicht ganz auf, vielleicht irgendwann wieder an die Platte zurückkehren zu können. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Der Bericht wurde von der Wümme Zeitung, Reiner Tienken, übernommen, der Originalbericht ist auf der Homepage der Wümme Zeitung abrufbar.
https://www.weser-kurier.de/region/lokalsport/osterholzer-kreisblatt-wuemme-zeitung-lokalsport_artikel,-karlheinz-may-ein-leben-fuer-die-platte-_arid,1948303.html

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