Für den Fußballer Claus Drewes hielt das Vereinsleben bei der TSG Wörpedorf-Grasberg-Eickedorf tolle Momente bereit. Als Spieler und Trainer war der gelernte Betriebsschlosser an unvergessenen Erlebnissen beteiligt. „Wir hatten damals wirklich gute Leute“, sagt Drewes beispielsweise zum Bezirkspokalsieg im Jahr 1970. Mit 2:0 nach Verlängerung zwang die Elf von Trainer Horst Wedemeyer den TV Sottrum bei Bullenhitze in die Knie.
Heinrich Kück und Sigmar Brandt erzielten die Tore. Max Ihli war es, der den TSG-Kasten im Bezirkspokalfinale sauber hielt. „Wir haben damals bei Thoss gefeiert bis zum nächsten Morgen“, bekräftigt Mittelfeldakteur Drewes, dass nach dem Pokaltriumph im damaligen Vereinslokal eine richtige Sause abging. Bereits Jahre zuvor lieferte König Fußball dem begeisterten Fahrradfahrer ein unvergessliches Event. Mit der Wörpedorfer A-Jugend kam Drewes 1966 in den Genuss, im Weserstadion das Vorspiel vor dem Bundesliga-Duell des SV Werder Bremen gegen den VfB Stuttgart (1:2, 28 000 Zuschauer) absolvieren zu dürfen.
Der meist als Linksaußen auflaufende Drewes reihte sich beim 4:2 gegen Werders B-Jugend zweimal in die Trefferliste ein. Fünf Jahre später, 1971, unterlag die TSG Wörpedorf-Grasberg-Eickedorf dem Bundesligisten SV Werder Bremen in einem Testspiel vor rund 1000 Zuschauern mit 1:5. Eckhard Deterding gelang ein Dreierpack. „Du konntest gar nicht so schnell schauen, wie die Spieler an uns vorbeiliefen“, sind Drewes vor allem die Tempovorteile des Erstligisten in besonderer Erinnerung geblieben. Auch als Trainer haben sich dem HSV-Fan einige Spiele nachhaltig ins Gedächtnis eingebrannt. Allen voran das Freundschaftsspiel gegen den damaligen DDR-Oberligisten Chemnitzer FC direkt nach der Wende (1990). Die Wörpedorfer mussten sich unter Interimscoach Claus Drewes nach toller Gegenwehr nur mit 1:2 beugen.
„Ein besonderes Kompliment gilt unserem Torhüter Rainer Grimm, denn was der gehalten hat, ging nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut“, sagte Drewes vor 30 Jahren der hiesigen Presse. 600 Zuschauer säumten die TSG-Sportanlage. Thomas Schomaker gelang gegen das Team von CFC-Trainer Hans Meyer der vielumjubelte Ehrentreffer. Der inzwischen 69-jährige Drewes engagierte sich auf vielfache Weise bei der TSG: als Jugend-, Herren- und Altherrentrainer sowie auch als Platzwart. Dem heutigen Fußball steht der Meisterspieler und -trainer kritisch gegenüber. „Du siehst selten Doppelpässe“, stellt er fest – und zu viel Ballgeschiebe mindert den Unterhaltungswert.
Der Originalbericht ist auf der Seite der Wümme Zeitung abzurufen. https://www.weser-kurier.de/region/lokalsport/osterholzer-kreisblatt-wuemme-zeitung-lokalsport_artikel,-die-fussballerischen-meilensteine-des-claus-drewes-_arid,1948304.html